Wissenswertes

Wissenswertes über Federn und Daunen
Grundsätzlich könnten die Federn (Gefälle) von allen schwimmfähigen Vögeln für die Herstellung von Bettwaren und Polstern verwendet werden. Aus wirtschaftlichen und Naturschutzgründen werden in Deutschland nur die Federn und Daunen von Enten und Gänsen verarbeitet. Die Federn von Hühnern und Puten stellen auf Grund ihrer Beschaffenheit kein geeignetes Füllmaterial für Bettwaren dar und kommen bei uns nicht zur Anwendung. Immer wieder werden Bettwaren vermeintlich preiswert angeboten, die mit gekräuselten Hühner und /oder Putenfedern gefüllt sind. Die Herkunftsländer sind meist Frankreich, Holland und die USA. Da die Struktur der Federn gegenüber Enten und Gänsefedern sehr viel labiler ausfällt, ist die Füllkraft und die Standfestigkeit extrem gering. Die Kräuselung funktioniert ähnlich einem Lockenstab bei menschlichen Haaren. Wenn die Füllfedern im Gebrauch warm und leicht feucht werden, fallen diese wieder in die ursprüngliche Form zurück.
Bei Couchee Daunen und Federn handelt es sich um überarbeitete (gewaschen und sortiert) Füllungen aus gebrauchten Bettwaren. Diese können je nach Herkunft, Zustand und Verarbeitung in ihrer Qualität von gut bis sehr minderwertig ausfallen.

Die Haupterzeugerländer für Enten und Gänsefedern sind Polen, Ungarn und Kanada, aber auch Frankreich, Deutschland, Russland sowie China gehören dazu. Entscheidend für die Qualität des Gefälles ist im Wesentlichen die Art der Tierhaltung und Ernährung, das Schlachtalter und der Schlachtzeitpunkt sowie die jeweilige Rasse der Tiere.
So bewirkt eine zu enge Haltung (zu viele Tiere auf wenige Quadratmeter) Stress, der sich u. a. in Verbiss der Federn, Verfärbungen durch dauerhafte Koteinwirkung und kümmerlichem Wuchs darstellt.
Werden die Tiere sehr früh geschlachtet (nach sechs bis acht Lebenswochen) meist im Hochsommer, dann sind die Federn und Daunen noch nicht voll ausgebildet und die Kiele meist nadelspitz, was später eine übergroße Anzahl von Inlettdurchstichen zu Folge hat. Eine gewisse Kleinstmenge an unreifen Federn und damit an Inlettdurchstichen lässt sich leider naturgemäß nicht vollständig verhindern.
Die besten Qualitäten entstehen bei artgerechter Haltung, wenn die Tiere erwachsen und ausgereift sind bevor sie geschlachtet werden und wenn der Schlachtzeitpunkt in der kalten Jahreszeit liegt. Je kälter und rauer das Klima des Lebensraumes der Erzeugertiere, desto besser die Endqualität des Gefälles, wenn die vorhergehenden Punkte beachtet wurden.

Gänsefedern und Daunen stellen in der Regel die erste Wahl dar, wenn es um die Füllung besonders elastischer und leichter Kissen geht. Die Entenfedern sind kleiner bei vergleichbarer Qualität, feiner strukturiert und leichter als Gänsefedern, was dazu führt, dass bei vergleichbarem Volumen der Füllung mehr Entenmaterial eingesetzt werden muss. Dieser Effekt allerdings kann sehr nützlich sein, wenn man zwecks gewünschter geringer Wärmerückhaltung sehr daunenarme aber trotzdem weiche Kissen benötigt. Die Farbe der Federn und Daunen stellt kein Gebrauchsqualitätsmerkmal dar. Sowohl von der Bauschkraft als auch von der Nutzungszeit gibt es keine Unterschiede. Da weiße Qualitäten in geringeren Erzeugungsmengen zur Verfügung stehen und stärker nachgefragt werden, ist deren Preis höher als der von halbweißen.

Das gesamte Gefieder einer gewöhnlichen Gans hat ein Gewicht von ca. 300g.
Etwa 90g sind unbrauchbare Flügel- und Schwanzfedern, etwa 150g sind feine Seiten- und Rumpffedern die im ausgereiften Zustand am unteren Ende einen ausgeprägten, pflaumartigen Bewuchs aufweisen.
Nur ca. 60g sind feinstes Brustgefieder = Daunen.

Federn und Daunen beeinflussen in idealer Weise auf Grund ihrer hygroskopischen und wärme- dämmenden Eigenschaften das Schlaf und Bettklima. Der Mensch dünstet je nach Größe und Typ zwischen 0,2 und 0,5 Liter Flüssigkeit über die Körperoberfläche aus. Da Bettfedern hygroskopisch, das heißt wasseranziehend sind, nehmen diese die Feuchtigkeit mit der dazugehörigen Verdunstungswärme auf, transportieren die Feuchtigkeit langsam zur kälteren Außenseite der Bettdecke und lüften dort ab.
Bettfedern haben einen sehr guten Wert für Feuchtigkeitsaufnahme und Feuchtigkeitstransport. Bis zu einem bestimmten Sättigungswert (abhängig von der Umgebungstemperatur) fühlen sich Federn und Daunen trocken an. Der Wärmeisolationswert bleibt unverändert hoch.

Ein vergleichendes Zahlenbeispiel für 20°C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit:
Feuchtigkeitsaufnahme im Verhältnis zum Eigengewicht für:
Wolle 13,4%
Daunen u. Federn 11,6%
Synthetikfaser-Polyamid 4,0%
Synthetikfaser-Polyester 0,8%

Bei geringeren Temperaturen fällt die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit der Naturmaterialien noch wesentlich höher aus, für Wolle und Daunen bis zu 35%. Daunen und Federn klimatisieren in optimaler Weise das Bett körpergerecht, das Schlafklima ist weder zu feucht noch zu trocken.

Woher stammt der Mythos: Federbetten begünstigen Rheuma!?
Überall dort wo die Menschen in sehr kalten Zimmern schlafen, insbesondere in ländlicher Gegend wo die klassische Ofenheizung mit ihren typischen Temperaturschwankungen z.T. noch heute Standard ist werden sehr dicke Oberbetten (oder auch Ballonbetten genannt)verwendet. Im ländlichen Raum war es zu dem noch üblich, wenn die Weihnachtsgänse geschlachtet waren, bekam jeder in der Familie eine Hand voll Federn in sein Bett dazu. Wenn man in ein solches Bett steigt, ist es die ersten Minuten recht kalt, der Körper braucht einige Zeit die Masse an Federn und Daunen anzuwärmen. Wenn dieser Vorgang jedoch abgeschlossen ist, macht sich die enorme Isolationsfähigkeit des Bettes bemerkbar. Die Temperatur unter der Bettdecke steigt. Da der Körper das Bestreben hat die Temperatur konstant zu halten, deckt man sich teilweise oder komplett ab. Nach kurzer Zeit friert man und deckt sich wieder zu. Dieses Wechselspiel wiederholt sich die ganze Nacht. Dies hat natürlich starke Auswirkungen auf die Schlafqualität, die Infektanfälligkeit und bei entsprechender Veranlagung oder Vorerkrankung auf Gelenkbeschwerden.

Den Schafschurwolldecken sagt man nach, sie seien antirheumatisch.
Auf Grund der Fließverarbeitung der Wolle sind diese Decken bei weitem nicht so dick wie Ballonbetten aber deutlich steifer. Die Anschmiegsamkeit an die Körperkonturen des Schläfers ist deutlich schlechter als bei Federbetten. Dadurch entweicht kontinuierlich Wärme, so dass es nicht zu zyklischem Aufdecken kommt. Bei modernen Daunen und Federnflachsteppbetten hat man eine optimale Anschmiegsamkeit, sehr kurze Vorwärmzeit, geringes Gewicht und angepasste Wärmerückhaltung (bei entsprechender Beratung).
Daunen und Federn - Basiswissen
Daunen und Federn sind in Erscheinung und Funktion Wunderwerke der Natur. Trotz intensiver Forschungsarbeit ist es bisher nicht gelungen, Füllmaterialien mit auch nur annähernd vergleichbaren Eigenschaften zu kreieren.


Daunen wachsen als wärmehaltendes, kielfreies Bauch- und Brustpolster unter einem schützenden Federkleid beim Wassergeflügel. Sie stellen ein dreidimensionales bizarres Gebilde dar. Aus einem meist kaum sichtbaren Kern heraus erstrecken sich seidenweiche und superelastische Daunenbeinchen mit feinsten Verästelungen und bei manchen Arten auch Kletthäkchen. In und zwischen diesen Strukturen wird eine große Menge Luft eingeschlossen wodurch letztendlich (Luft ist ein schlechter Wärmeleiter) die Wärmehaltung erfolgt.


Das Gewicht der Daune liegt im Mittel bei 0,002g, Spitzenqualitäten können aber auch bis 0,0045g erreichen. Im Bild ist eine Eiderdaune zu sehen. Diese werden nicht wie andere Daunenarten nach der Schlachtung gewonnen, sondern den Nestern der Eiderente nach der Brut und Aufzucht das Nachwuchses entnommen. Auf Grund von Umweltverschmutzung ist der Bestand der Eiderenten stark zurückgegangen, was sich auf den Jahresertrag entsprechend negativ auswirkt, gleichzeitig ist die Nachfrage erheblich gestiegen, was sich letztlich in den Preisen für die Endverbraucher widerspiegelt. Eiderdaunen werden nur gedämpft und von Hand verlesen. Eine klassische Wäsche oder gar eine chemische Reinigung führt zur Zerstörung der einzigartigen Struktur.


Die Nutzbarkeit als fertiges Bett liegt bei optimaler Anpassung bei etwa 20 Jahren. Eine anschließende Aufarbeitung kann nicht den Neuzustand wiederherstellen, jedoch ein immer noch außergewöhnlich hochwertiges Bett.

Die Daunen von Enten und Gänsen sind untereinander kaum zu unterscheiden. Naturgemäß sind jedoch die Gänsedaunen i.d.R. größer und damit spannkräftiger als Entendaunen, die Farbe spielt in der Funktionalität keine Rolle. Im Gegensatz zu Eiderdaunen sind Gänse und Entendaunen und Federn waschbar und lassen sich nach jahrelangem Gebrauch wieder fast vollständig regenerieren. Eine Gebrauchsdauer von 50 Jahren und mehr mit entsprechenden Aufarbeitungen ist absolut üblich.
Begrifflich spricht man von "Daune" oder "Flaum", hierbei dürfen nach Gewicht gemessen bis zu 10 % kleine Federchen enthalten sein.
Reine Daune oder reiner Flaum ist nahezu frei von Federn, jedoch kleinste Mengen von Kleinstfedern sind technisch unvermeidbar. Als Füllmaterial für leichteste Sommerdecken bis hin zu Winterbetten mit größtmöglicher Wärmehaltung sind Daunen die Erste Wahl und über Jahre gesehen immer die preisgünstigste Variante.


Der Kiel einer ausgereiften GänsefederGänsefeder ist am unteren Ende stumpf und rund. Die Feder ist stark gebogen und relativ kurz. Am Fahnenende wirkt Sie wie abgeschnitten. Am unteren Ende hat sie meist einen stark ausgeprägten Flaum der Umgangssprachlich oft mit der Daune verwechselt wird. Gänsefedern sind mattglänzend.


Die Entenfeder ist ebenfalls stark gebogen aber kleiner und zierlicher als die Gänsefeder. Zum oberen Ende hin verläuft sie strahlenförmig und spitz zu. Der Kielflaum ist im Vergleich mit der Gänsefeder deutlich geringer ausgeprägt. Die Entenfeder kann schillernd bis mattglänzend aussehen.
Begriffserklärung
Rupf sind Federn ohne nennenswerten Daunenanteil.
Daunenhaltige Federn enthalten 9 bis 14 Gewichtsprozent Daunen.
Halbdaunen enthalten 15 bis 29 Gewichtsprozent Daunen.
Dreivierteldaunen enthalten 30 bis 49 Gewichtsprozent Daunen, die Federn sind meist kleinsortiert.
Fedrige Daunen enthalten mindestens 50 bis 89 Gewichtsprozent Daunen.
Daunen dürfen bis zu 10 Gewichtsprozent Federn enthalten.
Reine Daunen oder 100% Daunen dürfen nur Kleinstmengen kleinster Federchen enthalten.

Die gegenwärtig gesetzliche Einteilung geht nach Klassen I bis VII.
Klasse I "neu" darf nur deklariert werden, wenn der Anteil anderer Elemente (dazu zählen Daunenflug, Federnflug, wiederaufbereitete Federn und Daunen, Rückstände) die 5% nicht übersteigt. Es dürfen nur Federnund Daunen von Wassergeflügel zur Anwendung kommen.
Klasse II darf die Bezeichnung "neu" nicht führen. Hier dürfen bis 15 % andere Elemente enthalten sein.
Die weiteren Klassen lassen immer größere Anteile anderer Elemente und das Gefälle von Landgeflügel zu und spielen im Fachgeschäft keine Rolle. Bei uns bekommen Sie nur Federn und Daunen die dem nebenstehenden Zertifikat entsprechen.

Für Hausstauballergiker sind Daunen und Federgefüllte Bettwaren die erste Wahl. Wie kann das sein?
Hausstauballergiker reagieren auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilben. Diese lästigen Mitbewohner gehören unvermeidbar zu uns Menschen dazu. Durch die Anwendung von Giften fügen wir uns selber mehr Schaden zu, als den Milben. Man kann aber einiges tun, um die Population dieser Tierchen so klein wie möglich zu halten.
Milben brauchen: Wärme, Feuchtigkeit und Nahrung.
Die Wärme können wir ihnen nicht vorenthalten, aber die für diese Lebewesen optimale Feuchtigkeit und vor allem die Nahrung.
Betten und Matratzen mit Naturmaterialien wie Federn und Daunen, Schafschurwolle, Wildseide usw. erzeugen auf Grund ihrer enormen Feuchtigkeitsspeicher und Ableitungsfähigkeit ein trockenwarmes Schlafklima mit Luftfeuchtigkeitsgraden um 40 bis 50 % relativer Luftfeuchtigkeit. Milben hingegen benötigen zum Wohlbefinden 60 % und mehr. Diese ungünstigen Verhältnisse herrschen unter Synthetikbettwaren. Diese müssen mindestens 14 Tägig bei minimal 60°C gewaschen werden um den Bedingungen der Allergiker gerecht zu werden.
Ein weiterer und entscheidener Punkt ist der Nahrungsentzug.
Jeder Mensch verliert permanent abgestorbene Hautschüppchen. Während einer Nacht sind das mindestens ein Gramm Schüppchen die als Nahrung in die Matratze rieseln. Vermeiden kann man das durch spezielle Matratzenschutzbezüge die die Matratze luftdurchlässig umschließen aber weder Milben noch Staub hindurch lassen. Um die Matratze effektiv zu schützen und die Schüppchen zu binden verwendet man Moltonauflagen die unter dem Laken auf der Matratze verspannt werden. Regelmäßiges waschen mit der Bettwäsche unterbricht den Populationszyklus der Milben und entlastet die betroffenen Personen. Feder und Daunenbetten sowie Kissen sind mit Daunen und staubdichten Inletts ausgestattet wo Milben keinen Zugang finden und auch nicht suchen, da das Futter fehlt. Ein gelegentliches abbürsten der Stepp und Umfassungsnähte möglichst im freien wirkt sich positiv auf die allergene Belastung aus.
Daunendichte Gewebe - Kein Stoff wie jeder andere...
Inlett und Einschütte sind ganz besondere Gewebe, an die hohe Ansprüche gestellt werden. Das Gewebe soll feine und feinste Federn und Daunen umhüllen, ohne dass deren Kiele durchstechen. Es soll die von den Federn und Daunen aufgenommene Körperfeuchtigkeit nach außen weiterleiten können. Es muß daher atmungsaktiv sein. Diesen Anforderungen wird nur ein hochfeines Gewebe aus Naturfasern gerecht. Reine langstapelige Baumwolle, Mako-Baumwolle, zu feinsten Garnen versponnen und bis zu über 100 Fäden pro cm² verwebt, ist das beste Material das sich hierfür eignet.

Naturbelassen
Das beste Naturprodukt verliert seine besonderen guten Eigenschaften, wenn es mit chemischen Appreturen nachbehandelt wird. Inletts aus deutscher Fertigung, der Firmen Cramer oder Sanders, werden nach dem Weben und färben mehrfach kalandert, d.h. auf Spezialwalzen unter Hitze und Druck "ebügelt". Deshalb sind die Gewebe das, was sie sein müssen: reine Naturprodukte in bester Verarbeitungsqualität.

Köper-Inlett

Charakteristisch für ein Inlett ist die Köperbindung. Der Schußfaden geht unter zwei Kettfäden durch und über den dritten hinweg, so daß sie glatten Kettfäden das Oberflächenbild bestimmen. Die weichen Schußgarne- auf der Innenseite des Gewebes- bilden zusammen mit feinsten Teilchen der Federnfüllung nach einiger Gebrauchszeit eine Art Verfilzung, die die bereits vorhandene Gewebedichte noch erhöht.
Garantiert federrn-und daunendicht ist das Gewebe aus 100 % Baumwolle. Das bedeutet: naturbelassener Grundstoff, optimale Luftdurchlässigkeit, lange Lebensdauer.

Mako-Inlett
Ein Inlett, das ebenfalls in Köperbindung gewebt wird. Allerdings werden hierzu Garne aus besonders langstapeliger Baumwolle verarbeitet. Trotz erhöhter Dichte wird ein sehr leichtes Gewebe erzielt, das besonders zur Umhüllung von Daunen geeignet ist.

Mako-Einschütte

Im Gegensatz zum Inlett wird Einschütte in Leinwandbindung-die einfache Verkreuzung von Kett-und Schußfäden- gewebt. Durch den Einsatz feinster Garne werden die Gewebeporen so klein gehalten, daß ein Durchdringen fast völlig verhindert wird. Die Gewebekonstruktion, die Qualität der ausgesuchten Baumwollgare und das niedrige Gewicht der Einschütte sind abgestimmt auf eine Füllung aus ausgereiften Dreivierteldaunen bis Daunen.